Die Westalpen – super, staubig, durstig
1. Offroad-Strecke: Zwischen den Cols (Einstieg in Ugine)
27.07.2024
Routes des Montagnes (Col des Aravis zum Col de lˋArpettaz), Länge: 14 km
Sehr kurvige Auffahrt und enge Kurven bis zum Einstieg in die Kammstraße
Vorsicht: Wanderer (Eltern mit Kind und Hund).
Beste Zeit: Nachmittags, ab 16:00 Uhr
Schwierigkeitsgrad/Empfindung: Leicht zu fahren, purer Genuss.
Meine ATAS und ich kamen doch recht schnell an unsere „körperlichen“ Grenzen in den Westalpen – die ATAS durch ihr Gewicht und einem Softwarefehler und ich durch mein Gewicht, der Hitze und durch den Softwarefehler der ATAS ;-). Daher haben wir uns super ergänzt und ein unvergesslichen Urlaub gehabt.







2. Schotter-/Sandpiste zum Refugio la Riposa (Piemont)
29.07.2024
Schwierigkeitsgrad/Empfindung: Leicht zu fahren, eher sandig, trotzdem purer Genuss.
Beim Refugio: Super Panoramablick, gutes einfaches Essen, aber kaum Wende-/Rangiermöglichkeiten für schwere Motorräder, wie meine ATAS!
Länge: 42 km





2.1 Coll del Colombardo (Piemont)
29.07.2024
Nach dem Besuch des Refugio la Riposa ging es schnurstracks zu diesre 23 km Offroadstrecke, die den Namen meiner Meinung nach verdient hat. Geröll in den teilweisen engen Kurven, Nebel und doch hin und wieder steile Passagen hoch und runter haben mein Adrenalin in die Venen gepuscht. Und meine außer Rand-und-Band gebrachte Whellie-Control hat mir noch dazu die Leistung unter dem Ar** weggezogen – Kampf pur in den steilen Passagen.
Kleines Schmankerl: Am Scheitelpunkt habe ich mich gefühlt wie eine Rally-Dakar-Fahrer am Ziel bis zu dem Moment, als ein alter Herr mit kurzen Hosen und einem Roller an mir vorbeigefahren ist (seht ihr ihn im Bild?).






Füße hoch und ein Tag Pause – 30.07.2024
4. Schotterpiste: Colle delle Finstre (Piemont)
31.07.2024
Länge: 38 km
Schwierigkeitsgrad/Empfindung: Leicht zu fahren, eher sandig, viele Cravel-Bikes, trotzdem purer Genuss.





5. Schotterpiste: Auf zur Rundtour und zur Assietta Kammstraße
01.08.2024
Rundtour zur Madonna der Cotlovier (Piemont) -> Vorab: Absolut NICHT für eine dicke Reisemaschine geeignet!


Nach der Anstrengung ist vor der nächsten körperlichen Anstrengung . . . Obwohl unmissverständlich ein Schild darauf hingewiesen hat, dass der Weg weggespült wurde, wollte mein Hirn das mal überprüfen. Und siehe da, der Weg war tatsächlich verschwunden. Sch** jugendlicher und doch schöner Leichtsinn. Die Dicke musste dann noch dazu im Hang auf dem Ständer gedreht werden . . .Kein Platz, kaum Kraft und kein ADAC in Sicht, wenn man den mal braucht :-).
. . . und ab zur Assietta Kammstraße












5. Schotterpiste: Auf zur Käser- und Quälerei – Chiomonte (Piemont)
02.08.2024
Ok, das war wohl die spektakulärste, aber auch mit der ATAS die gefährlichste Offroad-Strecke – neben der gestrigen Tour zur Madonna der Cotlovier – , die ich beide auf gar keinen Fall mit einer schweren Reiseenduro nochmals fahren würde. Obwohl diese Strecke auch als leicht eingestuft ist, hatte ich von Anfang an die Pobacken auf Grundeis. Die Kurven waren super eng mit Spurrillen, Matsch und Geröll. Jeder Fahrfehler wäre hier auf die Knochen gegangen.
Bilder habe ich auf dem Weg hoch und runter nicht machen können. Hier galt mein Motto, wer steht hat verloren und Gas, Gas, Gas. Erst ganz, ganz oben auf dem Berg wird die Kamera rausgeholt.
So nach einiger Zeit hatte ich mich schon gewundert, weshalb mir alle Wanderer doch kopfschüttelnd entgegenkamen. Oben auf der Alm wurde ich dann gefragt, wie ich denn wieder runterkommen würde? Das macht Mut, hat aber letztendlich besser geklappt als ich vorab dachte.





03.08.2024 – Juhu und nochmals die Assietta von der anderen Richtung abgefahren 🙂 x 1000 und ab zum Stilfser Joch
Die Assietta musste ich unbedingt nochmals abfahren bevor ich zum Stilfser Joch aufgebrochen bin. Das Stilfser Joch gilt als einer der schönsten und kurvenspannendsten Pässe. Die Warnungen zu den extrem engen Kurven und dem hohen Verkehrsaufkommen hatten mich doch etwas Zweifeln lassen, ob mein fahrerisches Können mit meiner Dicken inklusive Stollenbereifung ausreicht. Doch wollte ich wieder einmal „überprüfen“, ob die Warnungen stimmen und mein Können ausreicht. Noch dazu ist das Stilfser Joch mit einer Höhe von 2757 der höchste durch eine asphaltierte Straße erschlossene Gebirgspass in Italien, der noch von mir abgefahren werden musste.
Also hier mein Fazit zum Stilfser Joch:
1. Engere Kurven sind definitiv auf allen oben beschriebenen Schotterpisten zu fahren. So hat der Weg zur Routes des Montagnes (Col des Aravis zum Col de lˋArpettaz) mehr und engere Kurven und ist noch dazu sehr eng gebaut. Auch der Weg zum Colle delle Finster hat hier und da eine paar sehr enge Kurvenverläufe.
2. Würden hier die ein oder anderen Damen und Herren ihr Fahrzeug (egal ob Motorrad, Fahrrad oder Wohnmobile) in den Kurven besser beherrschen, so würde die Anzahl meiner Schnappatmungen doch gegen null gehen. Hin und wieder musste ich doch den ein oder anderen unsicheren Lenker überholen oder entgegenkommenden Möchtegern-Motorrad-Profis ausweichen und – entgegen meinem doch ruhigen Naturell – mal meine Bronchen freischreien.
3. Das Hirschwürstchen mit allem Drum und Dran im Brötchen ist schon ein Blick wert und schmeckt mir, muss ich aber beim nächsten mal nicht mehr haben. Hat meine Geschmacksnerven und meinen Magen kräftig gefordert.




