Zum Nordkap (11.07. – 06.08.2025)
Prolog
Zum Nordkap!? Warum? Weil ich mir selbst anschauen wollte, welche Faszination damit einhergeht oder auch nicht. Werde ich enttäuscht sein nach tausenden von Kilometern am nördlichsten Punkt Europas angekommen zu sein oder werde ich vor Glück mit meinem imaginären „Schwänzchen“ wedeln? Ich mach es hier mal kurz. Mein imaginäres Schwänzchen wedelt wie verrückt, wenn ich an diese unglaubliche Reise zurück denke und ich diese Zeilen schreibe.
Weshalb erst jetzt? Ich bin bekennender Warmduscher und Norwegen ist mir nicht bekannt für stabile Wetterlagen mit sonnigen Stunden, blauen Himmel und milden Temperaturen in den Sommermonaten. 2022/2023 begann ich eine Route von Friedberg über Hirtshals zum Nordkap und über Helsinki, Talinn zurück nach Friedberg grob zu planen. Klar war danach, dass mit knapp 9000 km doch ein hartes Stück mit vielen Popometern vor einem liegt. Größtes Problem für mich war die Frage, wie lange ich für diese Tour an Zeit benötige, um gemütlich (inkl. Kaffee- und Leckerli-Päuschen, norwegischen Zimtschnecken, Mittagsschläfchen/Powernapping ;-), Sightseeing,…) die Rundtour abzufahren. Letztendlich war ich nahezu ununterbrochen 26 Tage unterwegs, bei Tagesetappen zwischen 250 und 600 km – im Durchschnitt ca. 350 km. Sportlich, kurzweilig und gut zu meistern, da ich unglaubliches supergutes Wetter in dieser Zeit hatte und die Sonne erst spät – wenn überhaupt – untergeht.
Auf der Reise habe ich viele nette Unterhaltungen gehabt und besonders zwei Mitreisende besonders in Erinnerung. Viele liebe Grüße daher an Oliver M. und Heiko W., für seine Gastfreundschft und den netten Geprächen bei Thüringer Spezialitäten.
Folgende Apps waren hilfreich: 1. Yr (sehr gute Wettervorhersagen, nutze ich in Deutschland weiterhin), 2. NorCamp (Zeltplätze und Hütten finden), 3. Reis (Fährenverbindungen).
. . . und hier schon einmal meine persönlichen Highlights.


11. bis 13. Juli: Hoch in den Norden und ein Abstecher nach Jork
Sicherlich ist die Anreise nach Hirtshals nicht unbedingt ein landschaftlicher Leckerbissen, aber verlässt man die Autobahn kann die Strecke doch kurzweilig sein. Ein Abstecher nach Jork und mit leckeren Würtschen bei einem alten Freund war doch eine willkommen Abwechslung. An dieser Stelle: Hallo Heiko, hallo Tine, vielen Dank für eure Gastfreundschaft. Ich veröffentliche auch hier nicht eure Adresse und Telefonnummer, versprochen 😉😁.
14. Juli (Hirtshals-Kristiansand): Erste Erfahrungen mit einer groooßen Fähre
Ja, mancher ist vielleicht verwundert, weshalb man ein paar Worte über eine Fähre schreibt. Für mich war es etwas kribbelig, da ich noch nie auf einer großen Fähre in den „Bauch“ hineingefahren bin und ein Motorrad unter Zeitdruck seetauglich befestigen musste. Boah, boah, boah, boah,… (das war meinem sprachlichern Verlust geschuldet) für die Menge an Fahrzeugen und deren Abstand zueinander. Am Ende der Parkplatzorgie war dann kein/kaum Platz mehr zwischen den Fahrzeugen, um ans Deck zu kommen – außer man ist auf allen Vieren zwischen den Wohnmobilen herumgekrabbelt. Wahnsinn!



14. Juli 2025: Das Südkap . . .
Ich war sofort begeistert von der Landschaft und lass daher mal die paar Bilder für mich sprechen . . .







15. Juli 2025: Von Tonstad nach Suldalson (Camping-Hütte)
Nach einer regnerischen Nacht und einem feuchten Morgen ging es dann – von den ersten Eindrücken geflasht – weiter zu den nächsten Highlights.